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Die Wegwerfer
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Kaufen für die Müllhalde (Arte)

 

»Die Sparsamkeit der Glühbirne liegt in der Zeit, in der sie nicht brennt.«
Ulf Erdmann Ziegler

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Symborl für Quecksilber

Quecksilber

Quecksilber

»Jedes kleinste bißchen Quecksilber macht ein kleines bißchen dümmer weil es sich im Gehirn anlagert und Nervenzellen zerstört, auch wenn kein Grenzwert überschritten wird.«

Gary Zörner vom LAFU-Institut 0, 00

 

Giftiges Schwermetall
Aufnahmewege von Quecksilber
Kombinationswirkung
Film-Trailer: "Bulb Fiction" - Quecksilber Gefahr
➤ Quecksilber in Schweden verboten
➤ Quecksilber in Fieberthermometern verboten
Vergiftungserscheinungen von Kindern
➤ Was tun bei Glasbruch
➤ Die Quecksilberlüge
Minamata-Krankheit: Quecksilbervergiftung
➤ Quecksilber und Autismus
Quecksilberquellen

 

Giftiges Schwermetall

"Quecksilber ist ein giftiges Schwermetall, das bereits bei Zimmertemperatur verdunstet und die eingeatmeten Dämpfe wirken stark toxisch. 1 Die Folgen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, schlechte Merkfähigkeit, Erbrechen und Durchfall. Bei höherer Konzentration kann es zu einem Lungenödem kommen." 2

 

"Das ist ein Skandal, weil man doch weiß, wie schwer krankmachend Quecksilber sein kann, dass es die Nerven zerstört, das Gehirn zerstört, dass gerade bei Schwangeren die Föten schwer geschädigt werden."

Dipl.Ing. Gary Zörner, Institut für chemische Analytik in Delmenhorst

 

"Quecksilber wird von allen Gesundheitsbehörden der Welt als Gesundheitsrisiko anerkannt. Wenn es sich im Körper sammelt beschädigt es das Nervensystem, die Lungen und die Nieren. Speziell Babys während der Schwangerschaft im Mutterleib sind sehr durch dieses Gift gefährdet." 1

"Ein Milligramm Quecksilber reicht bereits aus, um 5.300 Liter Trinkwasser zu verseuchen!" 3

Laut blogs.taz.de reicht der Anteil von max. 4mg Quecksilber in den Kompaktleuchtstofflampen um 6000 Liter Wasser zu vergiften. 4

 

Aufnahmewege von Quecksilber

Im Material Safety Data Sheet Mercury MSDS des sciencelab findet sich in der Section 11: Toxicological Information folgender Eintrag

"Aufnahmewege: Absorption durch die Haut. Hautkontakt. Augenkontakt. Inhalation. Verschlucken."

Material Safety Data Sheet Mercury MSDS (Übersetzung)5

 

Kombinationswirkung

Gäry Zörner Chef vom Labor Lafu in Delmemhorst fordert schon seit 2009 ein Quecksilberverbot in Energiesparlampen. Durch die Aufnahme von Antibiotika in Fleisch, Pestiziden und Blei (In Bleileitungen) könnte sich die Wirkung von Quecksilber potenzieren. Dann haben wir eine Kombinationswirkung.

»Ein paar Moleküle können dazu führen, krank zu werden.«
Betroffen davon können Minenarbeiter, die in Quecksilberminen vergiftet worden sind, und Müllarbeiter, die (zerbrochene) Energiesparlampen entsorgen müssen, sein.

Außerdem warnt er vor Entsorgungsboxen im Supermarkt. Die Luft sei im Umkreis von 50 bis 100 Metern belastet.

 

Film-Trailer: "Bulb Fiction" - Quecksilber Gefahr


Filmausschnitt von "Bulb Fiction" filmtips

 

Quecksilber in Schweden verboten

"Laut Pressemitteilung vom 15. Januar 2009 entschied das Umweltministerium in Schweden, den Gebrauch von Quecksilber generell zu verbieten. Das Verbot bedeutet, dass der Gebrauch von Amalgam in Zahnfüllungen eingestellt wird und dass quecksilberhaltige Produkte nicht mehr in Schweden vermarktet werden dürfen. Auf der anderen Seite beinhalten aber Leuchtstofflampen oder angebliche „Energiesparlampen“ Quecksilber damit sie effizient leuchten." 1

 

Quecksilber in Fieberthermometern verboten 2

fieberthermometer

Während das Lebensministerium gemeinsam mit den österreichischen Apotheken die Kampagne "Quecksilber raus aus dem Haushalt!" vom 9. bis 25. Oktober propagiert hat, bei der Konsumenten ihr altes Quecksilber-Fieberthermometer gegen ein neues hochwertiges digitales Fieberthermometer zum Aktionspreis von nur 1 Euro umtauschen können, wird das Quecksilber in der Energiesparlampe verharmlost. Ab 2009 ist der Verkauf von quecksilberhaltigen Messgeräten verboten.

„Dieses Metall hat den Nachteil, dass es nicht abgebaut wird und als Element bestehen bleibt, was immer man anstellt. Schwermetalle wie Quecksilber sollten also mit allen Mitteln dem menschlichen Organismus fern gehalten werden, zumal sich herausgestellt hat, dass sie letztlich wesentlich giftiger sind als angenommen, “

warnt Univ.-Prof. Dr. Eckhard Beubler vom Institut für experimentelle und klinische Pharmakologie der Medizinischen Universität Graz. 2

 

Vergiftungserscheinungen von Kindern nach Zerbrechen einer Energiesparlampe

In einem Leserbrief an eine Zeitung schildert ein Leser, daß nach dem Bruch einer Sparlampe im Schlafzimmer ein Säugling mit schwerer Atemnot ins Krankenhaus gebracht worden. Seinem 4-jährigen Bruder sind inzwischen alle Haare ausgefallen. fallbeispiele

 

Was tun bei Glasbruch?

siehe Entsorgung

 


Die Quecksilberlüge

 

Die Fakten

Energiesparlampen enthalten Quecksilber.

Kohlekraftwerke, aus denen euweit teilweise der Strom für unsere Beleuchtung stammt, emittieren Co2 und Quecksilber.

Die Glühbirne enthält kein Quecksilber, verbraucht aber mehr Strom als Sparlampen.

Durch den größeren Stromverbrauch gegenüber der Kompaktleuchtstofflampe SCHEINT die Glühbirne für mehr Quecksilberemissionen aus den Kohlekraftwerken verantwortlich zu sein.

 

ABER

 

Kohlekraftwerke für Grundlast verantwortlich27

Bei der Stromproduktion sind Kohlekraftwerke für die Grundlast verantwortlich. Kommt es zu einem geringerem Stromverbrauch, würden vor allem Gaskraftwerke abgeschaltet werden. Somit kann es zu keiner Einsparung von Co2- und Quecksilberemissionen durch geringeren Stromverbrauch kommen.

 

Bau weiterer Kohlekraftwerke26

Das bei Verwendung von Energiesparlampen ein Kohlekraftwerk eingespart werden könne, erweist sich durch die Planung und den Bau weiterer Kohlekraftwerke als Lüge.

 

Länder ohne nennenswerter Kohlestromproduktion

In Ländern wie Island, Norwegen, Schweiz, Schweden, Frankreich und Österreich in denen der Anteil von Kohlekraftwerken an der Stromproduktion gering bzw nicht vorhanden ist, hat die Einführung der Energiesparlampe die Quecksilberbilanz verschlechtert.

 

Quecksilberemissionen

Falsche Zahlen

Die Quecksilberemissionen von Kohlekraftwerken wurden bei den Berechnungen der EU mit 0,016 mg pro Kilowattstunde angeben.

Doch diese Zahlen stammen von den fünf schmutzigsten amerikanischen Kohlekraftwerken.

 

Korrekte Zahlen I

Nach der Recherche von Kevan Shaw emittierten europäische Kohlekraftwerke 2009 0,005 mg Quecksilber pro Kilowattstunde.

Im selben Jahr emittierten Kohlekraftwerke für den Strom der für die private Beleuchtung verwendet wurde 0,41 Tonnen Quecksilber.

2009 wurden Sparlampen mit einem Quecksilbergehalt von 2 Tonnen verkauft. Bei den geringen Recyclingquoten kann man sich ausrechnen, wieviel davon in die Umwelt gelangt.

Kevan Shaw16, Lichtdesigner, ehemaliger Nachhaltigkeitsbeauftragter der PLDA17 und Betreiber der Webseite "Save The Bulb"18, ist im Film "Bulb Fiction" zu sehen und seine Berechnungen sind im "Glühbirnenbuch" im Kapitel "Bulb Fiction" [S.34] nachzulesen.

 

Korrekte Zahlen II

Rik Gheysens19 hat die Zahlen für 2008 überrpüft und kommt in seinen Berechnungen ebenfalls zu einem viel geringeren Ergebnis - nämlich 0.00623 mg/kWh. Eine geringfügige Korrektur des Wertes ergibt 0,0066 mg,.

Der Wert, den Kevan Shaw für 2009 errechnet hat - 0,005 mg - entspricht ziemlich genau dem von Rik Gheysens für das Jahr 2009 (siehe Tabelle) errechneten Wert von 0,0057 mg/kW.

 

Queckilberemissionen bei der Stromproduktion
2007 0,00589 mg/kWh
2008 0,00662 mg/kWh
2009 0,0057 mg/kWh
2010 0,0052 mg/kWh

 

Mit den richtigen EU-weiten Durchschnittswerten kommt Rik Gheysens bei der Verwendung von Glühbirnen zu geringeren Quecksilberemissionen als bei der Verwendung von Sparlampen.

Quecksilberemissionen in mg/kWh 0,0066 mg
Glühbirne klar Glühbirne matt Kompaktleuchtstofflampe
Watt 54W 54W 13W
Quecksilberemissionen per Lumen per Stunde in Nanogramm 0.60 ng 0.62 ng 1.12 ng

 

Unterschiede der Quecksilber-Emissionen in der EU

Länder EU 27 Hg Emissionen per kWh in 2008 (mg/kWh)
Lettland 0.0
Litauen 0.0
Luxemburg 0.0
Malta 0.0
Zypern 0.0
Belgien 0.0001
Frankreich 0.0003
Sweden 0.0003 *
Italien 0.0005
Finnland 0.0007
Irland 0.0012
Slowenien 0.0012
Niederlande 0.0013
Österreich 0.0023 *
Slowakei 0.0036
Großbritannien 0.0037
Ungarn 0.004 *
Spanien 0.0043
Dänemark 0.0049
EU-27 0.00662
Deutschland 0.0084
Bulgarien 0.0115 *
Portugal 0.0133
Rumänien 0.0171
Griechenland 0.0243
Tschechien 0.0296
Polen 0.0312
Estland 0.0473
* kursive Werte sind geschätzt

Die Einführung von Kompaktleuchtstofflampen in der EU bzw. in Ländern, wo bei der Stromproduktion keine oder geringe Quecksilberemissionen anfallen, führt zu einem Anstieg der Quecksilberbelastung.

Zu diesen Ländern zählen, wie in der Tabelle ersichtlich ist:
Belgien, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Slowenien, Schweden und Zypern,

 

Ausführliche Tabellen, Berechnungen und Erläuterungen finden sich auf der englischsprachigen Webseite von Rik Gheysens.
How did the EU justify the ban on incandescent light bulbs?

 

 

Minamata-Krankheit: Quecksilbervergiftung 9

minamata fluss Minamata Fluss © Aeysea

 

Die Minamata-Krankheit ist eine Quecksilbervergiftung, die erstmals 1956 an der japanischen Küste in der Umgebung der Stadt Minamata auftrat, nachdem/während der Konzern Chisso von 1932 bis 68 Quecksilber im Meer bzw, im Fluss entsorgt hat. 7

 

Tote Fische und "tanzende Katzenkrankheit"

"Zunächst trieben in der Bucht immer mehr tote Fische. Dann fielen Krähen vom Himmel und Katzen verhielten sich merkwürdig, bevor sie tot zusammenbrachen." 8

"From around 1950 onwards, cats had been seen to have convulsions, go mad and die. Locals called it the "cat dancing disease", owing to their erratic movement."

 

Die Suche nach der Ursache

Lange konnten die Bewohner diese Phänomene nicht deuten, bis im Jahr 1958, der britische Neurologe Douglas McAlpine diese auf eine Quecksilbervergiftung zurückführte.

"Die Symptome sind zunächst nur Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, später Ataxie, Lähmungen, Psychosen, in schweren Fällen Koma. Die Krankheit endete dann nicht selten tödlich."

Die größte Menge Quecksilber, die bei einem Erkrankten gemessen wurde, waren 705 ppm (parts per million). Bei Leuten außerhalb Minamatas war der durchschnittliche Wert 4 ppm.

Als die Öffentlichkeit langsam davon Kenntnis bekam, leitete Chisso das mit Quecksilber kontaminierte Abwasser in den Minamata Fluss um, was zur Folge hatte, daß es nun weitere Opfer gab, die unter der Minamata-Krankheit leiden/litten.

Der Direktor des fabrikinternen Spitals Hajime Hosokawa fand in Experimenten heraus, daß Katzen, die mit Essen, dem Abwasser der Fabrik beigemengt war, gefüttert wurden, Sympthome einer Quecksilbervergiftung zeigten. Die Fabrik veröffentlichte die Ergebnisse nicht und befahl Hosokawa seine Nachforschungen zu beenden.

 

Vertuschung und Kampf um Entschädigung

Es wurde daraufhin von Seiten der Fabrik, der Industrie und der Politik versucht die Vergiftungursachen zu verschleiern. Neben der Schwierigkeit mit der Krankheit zu leben, waren die Opfer lange Zeit sozial geächtet.

Es gab nur ein teilweise Verkaufsverbot von Fisch, da sonst die Fischer entschädigt hätten werden müssen.

"Fischer verschwiegen ihr Leiden, um den Verkauf ihrer Fische nicht zu gefährden." 8

Im Jahr 1959 installierte die Firma Chissos einen Reinigungstank, der aber in keiner Weise das giftige Quecksilber entfernte; somit leitete Chissos wissentlich bis 1968 mit Quecksilber verseuchtes Abwasser in die Region um Minamata.

Der Kampf um Entschädigungszahlungen hat bis 2010 gedauert. Im März 2001 waren 2265 Opfer offiziell anerkannt , von denen bis jetzt 1784 gestorben sind. Der Konzern hat bis jetzt 86 Millionen US-Dollar an über 10.000 Opfer gezahlt.

Die am schlimmsten kontaminierten Bereiche liessen die Firma Chisso und die japanische Regierung einfach mit Erde auffüllen.

"Der mit Quecksilber verseuchte Meeresboden wurde mit Schichten aus Stahl und Zement überdeckt." 8

Fischen ist seit 1997 wieder erlaubt, da die (zu hohen) Grenzwerte eingehalten werden.

 

Weitere Fälle von Minamata-Karankheiten

Die Minamata-Krankheit brach 1965 auch am Fluss Agano in der Präfektur Niigata aus. Schuld daran war ebenfalls eine Fabrik, die Abwässer in den Fluß leitete.

"Die Minamata-Krankheit wurde auch außerhalb Japans beobachtet, v.a. in Pakistan, als Folge der Verwendung von methylquecksilber -gebeiztem Brotgetreide zur Bereitung von Nahrungsmitteln." 10

Weitere Fälle der Minamata-Krankheit gab es entlang des Songhua-Flusses in China, in Kanada und in Tansania.

"1999 konnten japanische Wissenschaftler auch bei Indianern am Amazonas die Minamata-Krankheit nachweisen, auch hier gelangte illegal Quecksilber beim Goldwaschen in das Flusswasser." 7

 

Filme, Bücher und Webseiten

Einen großen Anteil an der Veröffentlichung und Aufklärung des Falles hatte der Fotograf W. Eugene Smith 11, der mehrere Jahre in Minamata lebte, mit seinen Fotoreportagen, die er in dem Buch "Minamata"11a veröffentlichte, ebenso die japanische Autorin Michiko Ishimure mit dem Buch "Paradies im Meer der Qualen"12 und der japanische Dokumentarfilmer Noriaki Tsuchimoto mit seinem 1971 erschienenen Film "Minamata - die Opfer und ihre Krankheit".13a
film

Der Umgang der Behörden mit den Opfern lässt mir noch folgendes Buch "Der Fall Minamata. Bürgerrechte und Obrigkeit in Japan nach 1945" 14 interessant erscheinen.

Die ausführlichsten Informationen findet man auf der Webseite "Soshisha - Das Zentrum für die Minamatakrankheit,"15 die ein Museum für die Opfer eingerichtet haben.

 

Quecksilber und Autismus

Eine im PLOS Computational Biology Journal veröffentlichte Studie20 amerikanischer Wissenschaftler der University of Chicago kommt zum Schluß, daß Umweltgifte wie Z.B. Quecksilber Autismus auslösen können.

»Sie fanden einen engen Zusammenhang zu Umweltvergiftungen durch Quecksilber und den bisher unheilbaren Wahrnehmungs- und Informationsverarbeitungsstörung des Gehirns, welche sich bereits im frühen Kindesalter bemerkbar machen.«21

Der investigative Journalist Dan Olmsted ist sich nach jahrelanger Recherche sicher, dass Quecksilber eine entscheidende Rolle bei den steigenden Zahlen von Autismus spielt.22

»Quecksilber, einschließlich und ganz besonders Ethylquecksilber in Impfstoffen, hat die von Menschen gemachte und durch ärztliche Behandlung ausgelöste Epidemie des Autismus verursacht«

Olmsted auf der Webseite Age of Autism.23

 

Quecksilberquellen