Hormonsystem
Licht ist ein besonderes Lebensmittel, denn 75% des durch das Auge aufgenommen Lichts lösen hormonelle Reaktionen aus, nur 25% dienen der Wahrnehmnung der Welt.
Lichtplaner Vincent Saty0
Melatonin | Seratonin und Dopamin | Adrenalin | ACTH und Cortisol
Blaues Licht von Sparlampen und LEDs hemmt die Melatoninproduktion, wodurch ein erhöhtes Krebsrisiko entsteht.
E-Smog von Sparlampen und LEDs führt zur vermehrten Bildung des Stresshormons Adrenalin und beeinflusst den Seratoninhaushalt, was Depressionen auslösen oder verstärken kann..
Unter Kunstlicht steigt der Gehalt des Stresshormons Cortisol signifikant an, was Stoffwechselstörungen bedingen kann.
Melatonin 1
In unserem Gehirn befindet sich die lichtempfindliche Zirbeldrüse (Epiphyse), die während der Nacht durch verstärkte Lichteinwirkung durch künstliches Licht - vor allem dem blauen Licht der Kompaktleuchtstofflampen und LEDs - in ihrer Melatoninproduktion gehemmt wird.
Auswirkungen:
- Melatonin hemmt die Ausschüttung von Östrogen
und wirkt als Aromatase-Hemmer, was einen starken
Schutz gegen östrogenbedingte Krebsformen
bietet.
eine geringere Melatoninausschüttung führt zu einer gesteigerten Östrogenproduktion, was das Brustkrebsrisiko von Frauen erhöht.
- Melatonin ist für den Testosteronspiegel verantwortlich.
Eine geringere Menge Testosteron erhöht das Risiko für Hoden und Prostatatkrebs.
- Melatonin erhöht die Zytotoxizität
(Zellzerstörungsfähigkeit) der Killer-Lymphozyten
des Immunsystems. Melatonin verstärkt die Fähigkeit von
Vitamin D Tumore zu bekämpfen und ihr Wachstum zu stoppen.
Eine geringere Menge erhöht das Krebsrisiko.
Serotonin und Dopamin
Für unser Gefühlsleben spielen die Neurotransmitter Serotonin und Dopamin, eine wichtige Rolle. Veränderungen des Serotoninhaushalts werden mit Depressionen in Verbindung gebracht. So wurde beispielsweise ein Zusammenhang zwischen verringerten Mengen dieses Stoffs im Gehirn und einem Ansteigen der Selbstmordrate festgestellt. 28
Eine Studie entdeckte, daß bei Affen, die 60 Hz starken Magnetfeldern ausgesetzt wurden, die Serotonin- und Dopaminmengen sofort sanken, und dass nur das Dopamin (das verantwortlich für die Fähigkeit Gefühle, Freude und Schmerz zu empfinden) einige Monate später wieder den ursprünglichen Stand erreicht hatte. 29
Dr. Becker bemerkt dazu:
»Möglicherweise gibt es zwei Typen von Depressionen:
Der eine Typus wird von psychosozialen Faktoren ausgelöst und der andere von externen Faktoren, die die Produktion der psychoaktiven Stoffe in der Epiphyse beeinträchtigen. In Anbetracht des bekannten Zusammenhangs zwischen der Epiphyse und magnetischen Feldern sollte die Suche nach der Ursache einer Depression eine mögliche Beeinträchtigung durch starke elektromagnetische Felder einbeziehen.« 30
Andere Forscher schließen sich seiner Ansicht an. 31 32
Anmerkung: Sparlampen und LEDs emittieren elektromagnetische Felder Elektrosmog
Adrenalin
Bei Elektrosmog werden die beiden Stresshormone Adrenalin und Cortisolin vermehrt in der Nebennierenrinde gebildet.
»Andauernder, chronischer Stress schadet jeder Körperfunktion einschließlich des Reproduktionssystems. Unterschwelliger Stress kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und den Blutdruck erhöhen, was wiederum zu Herzerkrankungen und Schlaganfällen führen kann und das Immunsystem schwächt […] Selbst kurze Phasen, in denen man EMR ausgesetzt ist, wie etwa der regelmäßige Gebrauch eines drahtlosen Telefons im Laufe eines Tages können Spitzenwerte bei der Hormonproduktion auslösen.« 33
B. Blake Levitt, Autor von "Electrical Fields"
ACTH und Cortisol 2
Der Augenarzt und Internist Dr. Fritz Hollwich, Professor für Augenheilkunde und bis 1977 Direktor an der Universitätsklinik in Münster hat, um herauszufinden, ob Kunstlicht andere physiologische Prozeße im Organismus als Tageslicht auslösen könne, folgendes Experiment durchgeführt.
Versuch:
Die Versuchspersonen hielten sich mehrere Wochen lang regelmässig in einem Laborraum auf, der je nach Versuchsbedingung mit Tages- oder Kunstlicht beleuchtet wurde.
Es zeigte sich, daß unter Kunstlicht der Gehalt des Hormons ACTH, ein zentrales Steuerungshormons des Hypophyse, und der Gehalt des von ACTH gesteuerten Streßhormon Coritisol signifikant angestiegen waren.
Bei Tageslicht normalisierten sich die Werte wieder.
Die Hormonveränderungen verursachen ihrerseits weitere Stoffwechselstörungen: Senkung des Blutdrucks, Verminderung der Zahl bestimmter Blutkörperchen bis hin zur Verringerung der Immunabwehr-Erscheinungen, die als Streßreaktion bekannt sind.
Hollwich nannte diesen Effekt "Licht-Streß-Syndrom".
Quellenhinweise:
0
saty-energiesparlampen (pdf)1 Elektrosmog und Hormonstörungen
Originalfußnoten:
28 Becker, Robert O.: „Cross Currents: The Promise of Electromedicine, the Perils of Electropollution“, op.cit., S.208
29 „Serotonin, Suicidal Behaviour and Impulsivity“ in The Lancet, 24.10.1987, S.949-50
30 Becker, Robert O.: „Cross Currents …“, op.cit.
31 Perry, F.S. et al.: „Environmental Power Frequency Magnetic Fields and Suicide“ in Health Physics, 1981, 41: S.267-77; Perry, F.S. und Pearl, L.: „Health effects of ELF fields and illness in multi-storey blocks“ in Public Health, Januar 1988, 102(1): S.11-8
32 „Serotonin …“ in The Lancet, op.cit.
33 Blake Levitt, B.: Electromagnetic Fields: A Consumer’s Guide to the Issues and How to Protect Ourselves. Harcourt Brace & Company, Orlando, Florida, 1995, S.133
2 Zwielicht - die Ökologie der
künstlichen Helligkeit - S.62f
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