Glühbirnenverbot
Seit dem 1. September 2012 dürfen auf Grund der Ökodesign-Richtlinie
2005/32/EG Glühbirnen mit mehr als 25 Watt und fast alle Hochvolt-Halogenlampen nicht mehr produziert und in den
Großhandel gebracht werden.
Restbestände und stoßfeste Glühbirnen dürfen momentan verkauft werden.
Halogenlampenverbot | weltweit | Begründung | Berichtigungen: Sparen | Co2 | Quecksilber | Überblick: Bestandteile | 100-jährige Glühbirne | Sparlampe | LED | Sondermüll | Farbspektrum | Was tun?
Halogenlampenverbot
Die
»Richtlinie für Lampen mit gebündeltem Licht & LED-Lampen«
sieht ab dem 1.9.2013 ein
schrittweises Verbot von gerichteten Glüh- und Halogenlampen
vor.
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Überblick und Tabellen
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Details und Anmerkungen
Weltweite Entwicklungen:
In Island dürfen Kompaktleuchtstofflampen nicht mehr umweltfreundlich genannt werden.
Hong Kong: Freiwillige Selbstbeschränkung des Handels nach Volksbefragung
Kanada verschiebt Glühbirnenverbot um zwei Jahre.
Neuseeland hat das Glühbirnenverbot rückgängig gemacht.
Texas erlaubt Produktion und Herstellung von Glühbirnen
USA Gesetzesänderung: keine Finanzierung des Glühbirnenverbots
Begründung
Die EU-Kommission, die sich auf Informationen der Leuchtmittelhersteller stützt, argumentiert, daß Glühbirnen und mittlerweile Halogenlampen auf Grund folgender »Tatsachen« »energieineffizient« und »umweltschädlich« seien:
- großer Stromverbrauch in der Anwendung
- höhere Co2-Emissionen auf Grund des höheren Stromverbrauches durch Kohlekraftwerke und fossile Energieträger (Erdgas/öl)
- höhere Quecksilberemissionen auf Grund des höheren Stromverbrauches durch Kohlekraftwerke
Berichtigungen:
Geringes Einsparpotential
Da ca. 1,5% des gesamten Energieverbrauchs eines privaten Haushalts auf die Beleuchtung entfällt, ist das Einsparungspotenzial sehr gering.
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Alternativen
Folgende Punkte lassen die geringen Einsparpotentiale weiter schrumpfen:
- Blindstrom
ESL und LED verbrauchen zusatzlichen Blindstrom, der dem Privatkunden momentan zwar nicht verrechnet wird, aber trotzdem vom Stromversorger zur Verfügung gestellt werden muß.
- Helligkeit
Falsche Angaben zum Leuchtmittelaustausch. Früher wurden Sparlampen mit geringerer Helligkeit (11 Watt) zum Ersatz einer 60 Watt Glühbirnen empfohlen (jetzt empfiehlt man 15 Watt)
- Lebensdauer
- Glühbirnen
Die Lebensdauer von Glühbirnen wurde vom Phoebuskartell künstlich auf 1.000 Stunden begrenzt. Halogenlampen halten 2.000 Stunden.
- Kompaktleuchtstofflampen
Die Lebensdauer von Sparlampen wurde früher mit 15.000 angegeben. Dann wurde von 10.000 oder 8.000 Stunden gesprochen. In einem gerade laufenden Test werden Sparlampen auf 5.000 Stunden getestet! - LEDs
Bei LEDs wurde früher von überältigenden 100.000 Stunden Lebensdauer gesprochen. Dann wurden 50.000 Stunden angegeben. Mittlerweile spricht man von 25.000 Stunden.
- Glühbirnen
- Leuchtkraftverlust
Die Leuchtkraft von LED und ESL lässt innerhalb der Lebensdauer deutlich nach.
Strom sparen und Energie verschwenden
Kompaktleuchtstofflampen verbrauchen in der Anwendung weniger Strom als Glühbirnen, aber nicht so wenig wie propagiert.➤ Sparen
Die Herstellung einer Glühbirne ist einfach und verbraucht wenig Energie, da sie aus wenigen Bestandteilen in der EU hergestellt wird/wurde.
Die Erzeugung der Einzelkomponenten einer Kompaktleuchtstofflampe, der Transport dieser zum Produktionsstandort und der Transport von China nach Europa (2/3 aller "Energiesparlampen" werden in China hergestellt) ist bis zu 15x energieaufwendiger als die Herstellung der Glühbirne.
Die Herstellung einer LED dürfte ebenfalls sehr aufwendig sein.
Eine offizielle Gesamtenergiebilanz wird von den Herstellern bis jetzt nicht zur Verfügung gestellt.
➤ Studie »EnergieSparLampen = Verschwendungslampen«
Co2-Bilanz
Ein weiterer Punkt ist die erhoffte CO2 Einsparung, die durch den geringeren Stromverbrauch beim Gebrauch erfolgen soll. Wiederum fehlt in der Rechnung der energieaufwendige Produktionsprozeß, der Transport aus China und die Entsorgung. Bei all diesen Schritten kommt es zu einem Mehrverbrauch an Co2, der bei der Glühbirne nicht anfallen würde.
Kohlekraftwerke und fossile Energieträger (Erdöl/gas) emittieren bei der Stromerzeugung Co2. Der Anteil an Kohlekraftwerken (Co2- und Quecksilberemissionen) und anderen fossilen Energieträgern (Co2) ist in der EU unterschiedlich hoch. Somit sind die Co2-Emissionen in Landern, in denen vor allen Wasserkraft für die Stromversorgung genutzt wird, wie z.B. Norwegen, Island, Österreich, Kroatien, Schweiz und Schweden, relativ gering bzw. gleich null.
Anmerkung: Eigentlich ist es skurill, wenn man die Glühbirne für Co2-Emissionen verantwortlich macht und meint mit einem Verbot ware das Klima zu retten und im Gegenzug dafür mehrere deutsche Kohlekraftwerke geplant und gebaut werden.
Das Paradoxon des umweltfreundlichen Quecksilbers
Energiesparlampen enthalten bis zu 5mg Quecksilber (ab 2013 2,5 mg), das bei der Gewinnung in China Menschen und Umwelt vergiftet.
Der Strom in der EU stammt ca. zur Hälfte aus Kohlekraftwerken, die bei der Stromerzeugung Quecksilber und Co2 emittieren. Da die Glühbirne durch den größeren Strombedarf gegenüber einer Kompaktleuchtstofflampe laut EU mehr Co2 und Quecksilber verbraucht, scheint sie eine »Umweltsünderin« zu sein.
ABER
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Die Quecksilberbilanz der Glühbirne ist in Ländern, wo der Anteil
von Kohlekraftwerken an der Stromproduktion
gering ist, (z.B.: Österreich, Schweiz, ..)
gleich Null oder sehr gering.
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Kohlekraftwerke sind für die Grundlast verantwortlich. Sollte weniger Strom durch Einsparungen benötigt werden, werden andere Kraftwerke abgeschaltet. Somit kann es zu keiner Einsparung von Co2- und Quecksilberemissionen durch geringeren Stromverbrauch kommen
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Wenn die EU den geplanten Bau neuer Kohlekraftwerke, die für Quecksilber und Co2-Emissionen verantwortlich sind, stoppen und stattdessen den Umstieg auf
erneuerbare Energien fördern würde, dann würde fast jedem klar sein, daß das Quecksilberproblem in der Kompaktleuchtstofflampe liegt.
- In der Berechnung der EU-Kommission zu den Quecksilberemissionen wurden falsche Zahlen verwendet ➤ Quecksilberlüge
Wenn man die falschen Zahlen, die den EU-Berechnungen zu Grunde liegen, in Betracht zieht, kommt man zum Schluß, daß die Quecksilberbilanz der Glühbirne in allen Ländern niedriger als die der Sparlampe ausfällt!
Überblick
Bestandteile
Eine Glühbirne besteht aus Glas, Blech, Kupfer, etwas Lötzinn und Wolframdraht.
Eine "Energiesparlampe" - die korrekte Bezeichnung ist Kompaktleuchtstofflampe - besteht neben Glas, Blech, Kupfer, Zinn, aus einem elektronischem Vorschaltgerät, Quecksilber und Schwermetallen: Blei, Antimon, Barium, Arsen, Yttrium, Phosphorverbindungen, Cadmiumbromide, Vanadiumverbindungen, Thorium und bromierten Flammschutzmittel.
LED ist die Abkürzung für Licht Emittierende Diode. Leuchtdioden sind Elektrolumineszenzstrahler. Einige LEDs enthalten reizendes Gallium-Nitrid oder Gallium-Phosphid. Farbige LEDs können Schwermetalle wie Arsen oder Blei enthalten. Das blaue Licht von LEDs kann laut akt. Studien die Augen schädigen
Die 100-jährige Glühbirne
Die seit 1901 in Livermore brennende Glühbirne zeigt, daß Glühbirnen länger als "Energiesparlampen" brennen könn(t)en. Das Phoebuskartell wußte dies zu verhindern.
➤ 100-jährige Glühbirne | ➤ Kartell
Energiesparlampen
Eine »Energiesparlampe« - die korrekte Bezeichnung ist Kompaktleuchtstofflampe - verbraucht bei der Produktion und Entsorgung wesentlich mehr Energie als die Glühbirne.
Sie kostet mehr, spart zwar in der Anwendung Strom (nicht so viel, wie propagiert), und es gäbe bessere Alternativen der Strom/Energieeinsparung.
Kompaktleuchtstofflampen enthalten giftiges Quecksilber,
- das beim Abbau die Umwelt verseucht
- bei der Produktion Menschen vergiftet
- das bei Gebrauch Konsumenten gefährdet
- und bei der Entsorgung die Umwelt gefährdet
Kompaktleuchtstofflampen emittieren bei Betrieb giftige Dämpfe
- Phenol, Naphthalin und Styrol stehen im Verdacht krebseregend zu sein
- Xylole und Toluol sind gesundheitsschädlich
Kompaktleuchtstofflampen emittieren Licht minderer Qualität
- Flimmerlicht - Die Impulse des EVG erzeugen neben Elektrosmog ein für das bloße Auge nicht wahrnehmbares Flimmern
- Farbwiedergabeindex - Dieser ist schlechter als bei Glühbirnen, welche immer einen Wert von Ra 100 haben.
LED keine Alternative
Lichtqualität
Die LED kann die Glühbirne in Punkto Lichtqualität nicht ersetzen,
da auf Grund der verwendeten Halbleiter in Verbindung mit Phosphor das Farbspektrum der LED kein
kontinuierliches, dem Sonnenlicht ähnliches, ist. Der Farbwiedergabeindex
einer Glühbirne beträgt 100, die meisten LEDs erreichen Werte
zwischen 60 und 80.
➤ Lichtqualität
Laut Ökotest scheinen LEDs ebenfalls einige Problemfelder der Kompaktleuchtstofflampe wie Lichtflimmern und Elektrosmog aufzuweisen
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Ökotest 11/11
Augenschäden durch blaues Licht
Das blaue Licht der LED kann Augenschäden hervorrufen oder verstärken, zu Unschärfe beim Sehen führen und den Wach-Schlaf-Rhythmus stören.
➤ Augen
Aktuelle Studien:
➤ Der Einfluß von LEDs auf die Augen von Mäusen
Weisse LEDs reduzieren die Photorezeptoren in ihrer Dicke signifikant
[Taiwan | März 2012]
➤ Photobiologische Sicherheit von Licht emittierenden Dioden (LED)
Gefährdung der Netzhaut ab zehn Sekunden Exposition durch blaue/weiße LED
[Deutschland BAuA | 2013]
Umwelt
Nach den Erkennnissen einer kalifornischen Studie kann man LEDs nicht mehr umweltfreundlich nennen, da LEDs auf Grund der verwendeten teilweise toxischen Stoffe (Arsen und Blei gelten als potentiell krebsauslösend) als Sondermüll zu entsorgen wären. ➤ Mögliche Umweltauswirkungen von LEDs
Außerdem verseucht der Abbau der verwendeten Seltenen Erden die Umwelt
➤ Lampenvergleich - Glühbirne, Halogenlampe, LED und Sparlampe
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Die LED ist eine Karotte - die uns Konsumenten wie braven Eseln vor die Nase gehalten wird
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LED - Überblick
Sondermüll
Die "Energiesparlampe" muß auf Grund der giftigen Inhaltsstoffe wie dem Nervengift Quecksilber und weiteren Schwermetallen (Arsen, Beryllium, Blei, Brom und Cadmium) als Sondermüll entsorgt werden.
Die LED gilt als Kleinelektrogerät und muß als Elektronikschrott entsorgt werden
Lichtqualität statt Lichtquantität
Glühbirnen haben ein dem Sonnenlicht ähnliches, kontinuierliches Farbspektrum und den höchsten Farbwiedergabeindex Ra 100, den Kompaktleuchtstofflampen und LEDs nicht erreichen.
Kompaktleuchtstofflampen strahlen ein diskontinuierliches Farbspektrum aus, in dem einige Farbspitzen (Blaubereich) enthalten sind und einige Farbbereiche kaum vorhanden sind oder fehlen. Dadurch werden einige Farben verfälscht wiedergegen (Rotbereich).
Die Farbwiedergabe von LEDs ist besser als die von Kompaktleuchtstofflampen, aber noch immer schlechter als die von Glühbirnen und Halogenlampen.
Überblick Farbspektren
Was tun?
Flyer ausdrucken & verteilen
Glühbirnen kaufen - Restbestände sind noch erhältlich
- Informieren
Lachen ➤ Humor
Politiker und Umweltschutzgruppen kontaktieren
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Einen Überblick über Befürworter und Kritiker des Glühbirnenverbots bietet der ➤ Artikel: Grünes Bewusstsein
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Stellungnahmen österr. Parteien zum Glühbirnenverbot und der Energiesparlampe finden sich unter dem Punkt ➤ Österreichs Parteien und die Glühbirne
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Eine einfache Möglichkeit Fragen an österr. Landes-, Bundes- und EU-Politiker zu richten bietet die Webseite: meinparlament.at
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- Seite empfehlen:
Vernetzung:
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➤ Facebook: »Wir wollen die Glühbirne zurück« - deutschsprachige Gruppe, die neben vielen weiteren Gruppen die Legalisierung der Glühbirne fordert.
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➤ Facebook: International Incandescent Light Bulb Group - bilingual deutsch/englisch - Eine internationale Gruppe mit Schriftstellern, Lichtdesignern, Forschern, Filmemachern, Politikern und anderen an der Glühbirne Interessierten.
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➤ Facebook: »Save Tungsten Campaign« - Mehrere Lichtdesigner aus der Unterhaltungsbranche betreiben Lobbyarbeit damit Wolfram Lichtquellen für die jeweiligen Branchen erhältlich bleiben.(englischsprachige Gruppe)
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